Einfluss der Mikrobiota auf die allgemeine Gesundheit

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Studien der letzten Jahre haben gezeigt, wie überaus wichtig die Mikrobengemeinschaft für den menschlichen Gesundheitszustand ist.[1,2,3,4] Auf die qualitative und quantitive Zusammensetzung der Darmmikrobiota wirken viele Faktoren ein, unter anderem die Essgewohnheiten und die Lebensweise. Eine gestörte Darmmikroflora schwächt die Antwort des Immunsystems, begünstigt die Entstehung von Stoffwechselstörungen und ruft allergische Reaktionen hervor.[3,4] Mit Hilfe moderner Diagnostikmethoden ist es möglich, die gesamte Funktion der Gene zahlreicher Vertreter der Darmmikrobiota aufzudecken. Mit Hilfe wissenschaftlicher Untersuchungen versuchen wir die Zusammenhänge zwischen Funktionsstörungen bei Veränderungen der Darmbiota und verschiedenen Krankheiten zu ermitteln. Das Profil der Darmgemeinschaft ist bei jedem anders, doch besteht sie zu 75 % aus Bakterien der Stämme Verrucomicrobia, Firmicutes, Bacteroides, Fusibacteria, Proteobacteria und Actinobacteria.[5] Bestimmt wird sie durch das Genom der jeweiligen Person.[6] Die menschliche Gesundheit und die allgemeine Homöostase wird von einigen der wichtigsten Vertreter der grampositiven anaeroben Mikroflora ermöglicht: den Laktobacillen und den Bifidobakterien. Wenn genug davon vorhanden sind, verhindern sie die Ansiedlung einer fremden Mikroflora im Darm.[7] Das Darmmikrobiom wirkt sich auch auf die Funktion der Achse Mikrobiota–Darm–Gerhirn aus, und zwar indem es die Funktion der nicht-spezifischen Immunität sowie des Hormon-, Nerven- und Immunsystems anregt.[8]

Abb. 1 Funktion der normalen Darmmikroflora[11]

Zahlreiche endokrine und psychovegetative Störungen hängen unter anderem mit Magnesiummangel und Magnesiumabsorptionsstörungen zusammen.[9] In einer zwischen 2013 und 2016 durchgeführten Studie haben wir im Laufe instrumenteller, laboratorischer und klinischer Beobachtungen von Kindern und Jugendlichen (134 Personen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren) festgestellt, dass ein Magnesiummangel mit funktioneller Verstopfung zusammenhängt.[10] Störungen der Energie-, Neurochemie- und Stoffwechselprozesse in den Zellen des zentralen und vegetativen Nervensystems verursachen psychische und emotionale Störungen sowie Störungen bei den Anpassungsprozessen, des Weiteren verursachen sie auch funktionelle Störungen in Form von Verstopfung. Bei der erwähnten Gruppe von Patienten haben sich durch den Genuss von Rogaska Donat Mg Mineralwasser in einer Gesamttagesmenge von 300 bis 500 ml, und zwar dreimal täglich 20 Minuten vor dem Essen, über einen Zeitraum von 18 Tagen die Funktion des Gastrointestinaltrakts stabilisiert, die Funktionsmöglichkeiten des zentralen und vegetativen Nervensystems verbessert und die Anpassungsfähigkeiten des Organismus gestärkt. All das hat wiederum die Homöostase und das dynamische Gleichgewicht der Darm-Hirn-Achse stabilisiert.

Literaturverzeichnis

  1. Borre Y.E., Moloney R.D., Clarke G., Dinan T.G., Cryan J.F. The impact of microbiota on brain and behavior: mechanisms and therapeutic potential // Adv. Exper. Med. Biol., 2014, I. 817, P. 373–403.
  2. Young V.B. The intestinal microbiota in health and disease // Opin. Gastroenterol., 2012, I. 28, P. 63–69.
  3. Tilg H., Kaser A. Gut microbiome, obesity, and metabolic dysfunction // J. Clin. Invest., 2011, I. 121, P. 2126–2132.
  4. Kelsen J.R., Wu G.D. The gut microbiota, environment and diseases of modern society // Gut Microbes, 2012, I. 3, P. 374–382.
  5. Arumugam M., Raes J., Pelletier E., Le Paslier D., et al. Enterotypes of the human gut microbiome // Nature, 2011, I. 473, P. 174–180.
  6. Turnbaugh P.J., Hamady M., Yatsunenko T., Cantarel B.L., Duncan A., Ley R.E., Sogin M.L., Jones W.J., Roe B.A., Affourtit J.P., Egholm M., Henrissat B., Heath A.C., Knight R., Gordon J.I. A core gut microbiome in obese and lean twins // Nature, 2009, I. 457, P. 480–484.
  7. Vandenplas Y., Huys G., Daube G. Probiotics: an update // J. Pediatr. (Rio J.), 2015, I. 91, P. 6–21.
  8. Stilling R.M., Dinan T.G., Cryan J.F. Microbes do have a significant impact on epigenetic regulation in the host’s gut epithelium and immune system, microbial genes, brain and behaviour-epigenetic regulation of the gut-brain axis // Genes Brain Behav., 2014, I. 13, P. 69–86.
  9. Семиголовский Н.Ю. Дефицит магния как общемедицинская проблема. Трудный пациент. 2008;7: 31–35.
  10. Захарова И.Н. Роль дефицита магния в формировании функционального запора у детей и подростков / И.Н. Захарова, Т.М. Творогова, Л.Л. Степурина, Л.И. Елезова // Медицинский совет. – 2019. – №11. – С. 16–24.
  11. Romanchuk N.P., Romanchuk P.I. (2019). Neurophysiology and neurorehabilitation of cognitive disorders and disorders // Bulletin of Science and Practice, I. 5(11), P. 176–196. (https://doi.org/10.33619/2414-2948/48/19 (in Russian)).

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