Donat Mg medizinische Indikationen und Dosierungen

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GERD, Dyspepsie und Geschwüre im oberen Verdauungstrakt

Zwischen 15 und 20 Prozent der Gesamtbevölkerung der Industrieländer leiden unter der gastroösophagealen Refluxkrankheit (1). Bis zu 20 Prozent leiden unter dyspeptischen Beschwerden (2). 1 bis 6 Prozent leiden unter Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren (3). Zu den möglichen Ursachen zählt auf jeden Fall auch eine übermäßige Magensäureproduktion. Behandelt werden diese Krankheiten mit der Heliobacter-Pyroli-Eradikation, einer medikamentösen Therapie, bei der sog. Protonenpumpenhemmer und Antazida eingesetzt werden. Rogaska Donat Mg kann zu den Antazida gezählt werden.

Bei Erkrankungen des oberen Verdauungstrakts, die mit einer übermäßigen Magensäureproduktion zusammenhängen, kann Rogaska Donat Mg als Antazid eingesetzt werden. Es ist nachgewiesen, dass 1,2 Liter des Mineralwassers die durchschnittliche tägliche Magensäureausschüttung neutralisiert. Dafür sollte das Mineralwasser nach Bedarf mehrmals täglich in einer Dosis von 200–300 ml eingenommen werden. Vor der Anwendung muss Rogaska Donat Mg entlüftet werden, was bedeutet, dass man es in einem geöffneten Behälter stehen lässt oder etwas erwärmt. Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit und Patienten mit Dyspepsie werden Rogaska Donat Mg für gewöhnlich nach den Mahlzeiten, Patienten mit Zwölffingerdarmgeschwür hingegen auch in der Nacht einnehmen müssen (4, 5).

Krankheiten und Zustände aufgrund von Magnesiummangel

Es gibt zahlreiche Ursachen für Magnesiummangel (Hypomagnesiämie). Hypomagnesiämie kann als Folge einer verminderten Zufuhr (Unterernährung), eines erhöhten Verlustes durch die Verdauungsorgane (chronisch entzündliche Darmerkrankung, chronischer Durchfall, Malabsorption, größere Darmresektion oder Umleitoperationen, dauerhafte Einnahme von Abführmitteln, dauerhafte Einnahme von Protonenpumpenhemmern) oder durch einen erhöhten Magnesiumverlust über die Nieren (chronische Einnahme von Diuretika (Schleifendiuretika, Thiazid-Diuretika), unter dem Einfluss bestimmter Arzneistoffe (Cisplatin, Aminoglykozide, Ciclosporin, Tacrolimus, Amphotericin B, Pentamidin, Foscarnet), in der polyuren Phase des akuten Nierenversagens, bei Diabetes (osmotische Diurese), bei einer Hyperkalzämie oder bei Erbkrankheiten mit primärem Verlust durch die Nierentubuli) entstehen.

Eine weitere Ursache für Hypomagnesiämie ist ein übermäßiger Alkoholkonsum, und auch bei Sportlern, Hitzearbeitern und bei Patienten mit Hungry Bone Syndrome (HBS), akuter Pankreatitis oder diabetischer Ketoazidose kann es zu Magnesiummangel kommen. Das klinische Bild von Magnesiummangel ist nicht typisch und hängt von einer begleitenden Hypokalzämie, Hypokaliämie und metabolischen Alkalose ab (5–7).

Diesen Patienten kann das fehlende Magnesium auch in Form von Rogaska Donat Mg Mineralwasser zugeführt werden. Dies gilt insbesondere für Patienten mit einer zu geringen Magnesiumzufuhr, für Sportler, Hitzearbeiter, Diabetiker und Alkoholiker. All diesen Patienten empfehlen wir mehrmals täglich auf nüchternen Magen jeweils 200 ml (Gesamttagesdosis bis zu 1 Liter) Rogaska Donat Mg Mineralwasser zu trinken. Die genaue Menge der empfohlenen Tagesdosis richtet sich nach dem Grad des Magnesiummangels. Nachdem der Körper mit dem mangelnden Magnesium versorgt wurde, empfehlen wir auch weiterhin die Einnahme von 400 ml täglich in zwei bis drei Dosen auf nüchternen Magen. Rogaska Donat Mg Mineralwasser muss vor der Anwendung entgast werden.

Verdauungsregelung

Zwischen 12 und 19 Prozent der Gesamtbevölkerung der Industrieländer leiden unter chronischer Verstopfung. Unter chronischer Verstopfung versteht man einen Zustand, bei dem der Patient zweimal oder weniger pro Woche Stuhlgang hat (8, 9).

Aufgrund seiner osmotischen Konzentration zählt Rogaska Donat Mg zu den Osmotischen Abführmitteln. Die abführende Wirkung von Rogaska Donat Mg ist schon seit Jahrhunderten bekannt. In den letzten Jahren hat sich die Anwendung des Mineralwassers in Verbindung mit dem in dem Präparat Moviprep enthaltenen Polyethylenglycol bei der Vorbereitung von Patienten auf die Darmspiegelung sowie auf operative Eingriffe des Dickdarms als sehr effektiv erwiesen. Im Rahmen des nationalen Programms zur Früherkennung von Darmkrebs SVIT haben wir mit der kombinierten Einnahme von 2 Litern Rogaska Donat Mg und 2 Litern Moviprep bei 96,23 % von 13.378 Patienten einen hervorragenden und guten Darmreinigungsgrad festgestellt – ein wesentlich besseres Ergebnis als bei der Vorbereitung allein mit Moviprep (10–12).

Patienten mit chronischer Verstopfung empfehlen wir, 500 ml lauwarmes Rogaska Donata Mg Mineralwasser morgens auf nüchternen Magen sowie jeweils 250 ml zweimal täglich vor den Mahlzeiten zu trinken. Wir empfehlen außerdem ballaststoffreiche Nahrungsmittel (Obst, Gemüse, Trockenobst) und Fruchtsäfte (wegen des Kaliumzusatzes). All diesen Patienten raten wir auch zu Morgengymnastik zur Kräftigung der Bauchmuskulatur.

Harnsteine

Die Inzidenz von Harnsteinen beträgt 0,5 %, die Prävalenz liegt hingegen bei 4 %. Bei Männern ist die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Kalziumharnsteinen 2- bis 4-mal höher als bei Frauen (13, 14). Die Hauptursachen für die Entstehung von Kalziumharnsteinen sind Umwelteinflüsse, Stoffwechselstörungen und genetische Faktoren. Der wichtigste Umweltfaktor ist die Ernährung (15). Zu den Stoffwechselfaktoren für die Entstehung von Kalziumharnsteinen zählen (16) Hyperkalziurie (39 %), Hyperoxalurie (32 %), Hypozitraturie (29 %), Hyperurikurie (23 %) und Hypomagnesiurie (19 %). Der Verlauf der Krankheit ist aufgrund einer alleinigen Stoffwechselstörung nicht vorhersehbar. Bekannt ist, dass bei Patienten mit mehreren Steinen die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Krankheit wiederholt, höher ist (17).

Um die Entstehung von Harnsteinen zu verhindern, muss die Flüssigkeitsaufnahme erhöht werden, wodurch sich die Diurese erhöht und die Harnkonzentration verringert. Einen günstigen Einfluss auf die Verhinderung der Entstehung von Kalzium- und Uratsteinen, die 85 % aller Steine darstellen, haben auch die Erhöhung des Urin-pH-Werts auf etwa 6,5, die Erhöhung der Magnesium- und Citratausscheidung sowie die Verringerung der Kalzium- und Oxalatausscheidung im Urin (18, 19).

In einer Studie von A. Prevorčnik und Kollegen (20) kam es nach der siebentägigen Einnahme von 400 ml Rogaska Donat Mg im Serum zu einer statistisch signifikanten Erhöhung der Konzentration von Kalium, Natrium, Chloriden, Kalzium, Phosphaten und Kreatinin. Statistisch erhöht haben sich auch der pH-Wert und der pCO2-Wert. Im 24-Stunden-Sammelurin wurde eine erhöhte Diurese festgestellt, die relative Dichte und Osmolalität des Urins haben sich verringert. Die Magnesium- und Citratausscheidung im Urin haben sich erhöht, der pH-Wert des Urins ist mäßig gestiegen und hat sich dem Idealwert von 6,5 genähert. Gesunken sind hingegen die Risikoindexe für die Entstehung von Ca/Mg- und Ox/Cit-Steinen.

Das Trinken von Rogaska Donat Mg erhöht statistisch signifikant die Diurese, verringert die Urindichte, erhöht den pH-Wert auf 6,0 bis 6,5, wodurch sich wiederum das Risiko von Kalziumoxalat- und Uratharnsteinen verringert. Es erhöht statistisch signifikant die Magnesium- und Citratausscheidung. Der Risikoindex für Kalziumharnsteine (Ca/Mg und Ox/Cit) verringert sich. Deshalb stellt das Trinken von Rogaska Donat Mg Mineralwasser ein unterstützendes Präventionsmittel bei der Behandlung von Kalzium- und Uratharnsteinen dar.

Da bekannt ist, dass die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Kristallen im Urin nachts, wenn dieser stärker konzentriert ist, größer ist, empfehlen wir Patienten mit Kalziumoxalatsteinen und Uratsteinen, vor dem Schlafengehen 400 ml Rogaska Donat Mg Mineralwasser zu trinken. Wir empfehlen weitere 200 ml Rogaska Donata Mg tagsüber auf nüchternen Magen. Des Weiteren sollte den Patienten zu einer entsprechenden Diät und einer ausreichenden Hydration geraten werden. Rogaska Donat Mg Mineralwasser muss vor dem Trinken entlüftet werden.

Schwangerschaft

Bei gesunden Personen liegt der Tagesbedarf an Magnesium bei 250 mg bis 300 mg. In der Schwangerschaft erhöht sich dieser um mindestens 100 mg. Durch einen Magnesiummangel während der Schwangerschaft erhöhen sich statistisch signifikant die Anzahl von Blutungen und die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt. In Studien hat sich Magnesiumsulfat als wirksames Tokolytikum, d. h. Mittel zur Verhinderung frühzeitiger Geburten erwiesen (21). Magnesium, das in Form von MgSO4 verabreicht wird, verringert das Kontraktionsvermögen der Muskeln durch die Verringerung der Kalziumkonzentration in den Muskeln. Auf diese Weise kann es eine frühzeitige Geburt verhindern und sich neuroprotektiv auf die Gesundheit des Neugeborenen auswirken. Rogaska Donat Mg Mineralwasser enthält MgSO4 und könnte somit als Präventionsmittel in der Geburtshilfe eingesetzt werden.

Während der Schwangerschaft empfehlen wir zweimal täglich 200 ml Rogaska Donat Mg auf nüchternen Magen. Rogaska Donat Mg Mineralwasser muss vor dem Trinken entlüftet werden.

Quellen

  1. Dent J, El-Serag HB, Wallander MA, Johansson S. Epidemiology of gastro-oesophageal reflux disease: a systematic review. Gut. 2005, May; 54(5):710–7.
  2. Tack J, Talley NJ, Camilleri M, Holtmann G, Hu P, Malagelada JR, Stanghellini V. Functional gastroduodenal disorders. Gastroenterology. 2006; 130(5):1466.
  3. Aro P, Storskrubb T, Ronkainen J, Bolling-Sternevald E, Engstrand L, Vieth M, Stolte M, Talley NJ, Agréus L. Peptic ulcer disease in a general adult population: the Kalixanda study: a random population-based study. Am J Epidemiol. 2006; 163(11): Epub 2006, Mar 22.
  4. Leskovar R. Einblick in die Wirkungsweise eines SO4 haltigen Mineralwassers auf Grund neuerer Untersuchungen. Zongew Baeder und Klimaheilk, 1955: 2:178–80.
  5. Tepeš B. Mineralne vode. V Rumbak R (ur.). Osnove zdraviliškega zdravljenja – balneologija in balneoterapija: zbornik predavanj, Zdravilišče Radenci, 2. in 3. junij 2000. Celje: Skupnost slovenskih naravnih zdravilišč, 2000, str. 31–39. [COBISS.SI-ID 45464833].
  6. Gubenšek J. Motnje v presnovi magnezija. V Košnik M, Štajer D. Interna medicina; Ljubljana, 2018: 102–4.
  7. Wang ET, Rude RK, Stinger Fr. A light prevalence of hypomagnesemia in hospitalized 7. patients. Am J Clin Pathol, 1983; 79:348–52.
  8. Suares NC, Ford AC. Prevalence of and risk factors for chronic idiopathic constipation in the community: systematic review and meta-analysis. Am J Gastroenterol. 2011; 106(9):1582–91.
  9. Higgins PD, Johanson JF. Epidemiology of constipation in North America: a systematic review. Am J Gastroenterol. 2004; 99(4):750–9.
  10. Bitoun A, Ponchon T, Barthet M, Coffin B, Dugue´ C, Halphen M. Norcol Group. Results of a prospective randomised multicentre controlled trial comparing a new 2-L ascorbic acid plus polyethylene glycol and electrolyte solution vs. sodium phosphate solution in patients undergoing elective colonoscopy. Aliment Pharmacol Ther, 2006; 24:1631–1642.
  11. Kilgore TW, Abdinoor AA, Szary NM, Schowengerdt SW, Yust JB, Choudhary A, et al. Bowel preparation with split-dose polyethylene glycol before colonoscopy: a meta-analysis of randomized controlled trials. Gastrointest Endosc, 2011; 73:1240–1245.
  12. Tepeš B, Novak-Mlakar D, Metličar T. Bowel preparation for colonoscopy with magnesium sulphate and low-volume polyethylene glycol. European journal of gastroenterology & hepatology, 2014, vol. 26; 6:616–620.
  13. Vahlensieck EW, Bach D, Hesse A. Incidence, prevalence and mortality in the German Federal Republic. Urol Res, 1982: 141–4.
  14. Tissdelius HG, Larsson L. Calcium phosphate – an important criystal phase in patients with recurrent calcium stone formation. Urol Res, 1993; 21:175–80.
  15. Smith CL, Davis M, Berkseth RO. Dietary factors in calcium nephrolitiasis. J Renal Nutr, 1992; 2:146–53.
  16. Hess B, Hasler-Strub U, Ackermann D, Jaeger P. Metabolic evaluation of patients with 16. recurrent idiopathic calcium nephrolitiasis. Nephrol Dial Transplant, 1997; 12:1362–8.
  17. Trinchiery A, Ostini F, Nespoli R. A prospective study of recurrent rate and risk factors for recurrents after a first renal stone. J Urol, 1999; 162:27–30.
  18. PakCYC. Medical management of nephrolithiasis. J Urol, 1982; 128:1157–64.
  19. Pearle MS, Roehrborn CG, Park CYC. Meta-analysis of randomized trials for medical prevention of calcium oxalate nephrolitiasis. J Endourol, 1999; 13:679–85.
  20. Prevorčnik A, Drinovec J, Jurjec D, Mihelič M. Use of Donat Mg in the prophylaxis of urolithiasis – theoretical and practical considerations. Zdravstveni vestnik, 1991; 60:223–6.
  21. Franić D, Novak-Antolič Ž, Jurjec D, Zore A. Magnesium sulfate as tocolitic agent. Zdravstveni vestnik, 1995; 64:3–7.

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